Maria Scharapowa gewinnt Australian Open

Veröffentlicht auf von Sportfan

Maria Scharapowa hat erstmals in ihrer Karriere die Australian Open gewonnen. Im Finale von Melbourne setzte sich die 20-jährige Russin dank des konstanteren Spiels mit 7:5 und 6:3 gegen die sieben Monate jüngere Ana Ivanovic aus Serbien durch. Es ist der dritten Grand-Slam-Titel für Scharapowa.

 

 

Nach 91 Minuten besiegelte ein Vorhandfehler der Serbin den Erfolg der Nummer fünf der Setzliste. Nach dem Wimbledon-Sieg 2004 und dem Triumph bei den US Open 2006 fehlt der Russin nur noch der Titel bei den French Open, um bei allen Grand-Slam-Turnieren in der Siegerliste zu stehen. Für ihren Triumph erhielt die 20-Jährige einen Scheck über 1,37 Millionen australische Dollar (rund 820.000 Euro).

 

Ivanovic kann sich nicht nur über 410.000 Euro freuen, sondern wird auch am Montag erstmals an Position zwei der Weltrangliste hinter Justine Henin geführt werden. Gegen eine stark aufspielende Scharapowa hatte Ivanovic an diesem Tag jedoch nie eine echte Siegchance. "Wenn mir jemand Mitte vergangenen Jahres gesagt hätte, dass ich heute hier stehe, hätte ich entgegnet: Vergiss es", sagte die frisch gekürte Australian-Open-Siegerin, die sich in der Vorsaison mit Schulter- und Knieverletzungen herumplagen musste.

 

Scharapowa ohne Satzverlust

 

Die Russin, die ohne Satzverlust durch das Turnier marschierte und über die gesamte Spielzeit die konstantere Spielerin war, erlaubte sich nur im ersten Satz eine kurze Schwächephase, als sie einen Zwei-Spiele-Vorsprung verspielte. Ivanovic hingegen war die Nervosität in ihrem zweiten Grand-Slam-Finale nach den French Open 2007 jederzeit deutlich anzumerken. Besonders mit der Vorhand fabrizierte die Belgraderin zu viele Fehler, auf die Scharapowa nur geduldig zu warten brauchte. Trotz der lautstarken Unterstützung durch die australischen Fans, die Ivanovic fast schon als eine der ihren sahen, fand die Weltranglisten-Dritte nie zu ihrem Spiel. Nach 49 Minuten war der erste Satz mit 7:5 zu Gunsten der Russin entschieden.

 

Die Nummer fünf der Welt, die im Viertelfinale Justine Henin mit 6:4 und 6:0 abfertigte, spielte auch zu Beginn des zweiten Satzes druckvoll und kam gerade durch ihren starken ersten Aufschlag zu leichten Punkten. Während Ivanovic bei nahezu jedem Service kämpfen musste, marschierte Scharapowa nach Belieben durch ihre Aufschlagspiele - kam der erste Aufschlag, machte die Russin zu 89 Prozent auch den Punkt. Beim Stand von 3:3 durchbrach die Vorjahresfinalistin nicht nur das Service der Serbin, sondern auch deren Kampfeswillen.

 

"Habe zu viele Fehler gemacht"

 

Symbolisch für den Spielverlauf: Mit einem Vorhandfehler beendete Ivanovic die Partie und damit vorerst auch ihren Traum vom ersten Grand-Slam-Erfolg. "Ich bin schon enttäuscht. Aber Maria hat gut gespielt und besonders gegen ihren Aufschlag konnte ich kaum etwas ausrichten", bilanzierte die Serbin. "Und ich habe zu viele Fehler gemacht, meine Vorhand wollte heute nicht so richtig."

 

Nach Spielende hatten beide Spielerinnen Tränen in den Augen - Freudentränen bei Scharapowa, Tränen der Enttäuschung bei Ivanovic "Es tut jetzt schon weh, aber es war erst mein zweites Grand-Slam-Finale. Ich werde viel daraus lernen und sicher bekomme ich gegen Maria noch einmal die Chance auf eine Revanche." Die Siegerin konnte ihre Gefühle kurz nach ihrem Triumph noch nicht recht in Worte fassen. "Im Moment fühle ich es noch gar nicht. Ich denke immer noch, ich müsste morgen aufstehen und ein weiteres Match spielen", sagte Scharapowa, die ihr "Seuchenjahr 2007" vergessen machen will. "Ich hoffe einfach, dass ich gesund bleibe und die lange Verletzungszeit endlich vergangen ist."

Veröffentlicht in Tennis

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